Geschichte des Hofes


Unsere Gemarkung hat eine Gesamtfläche von 637 ha, welche sich wie folgt zusammensetzt:

- Wald : 303 ha
- Ackerland : 155 ha
- Grünland : 125 ha
- Wege- und Gewässergrundstücke : 30,5 ha
- Ortsbereich : 20 ha
- öffentl. Anlagen (Sportplatz, Friedhof : 3,5 ha

Fast das gesamte zur Gemarkung gehörende Ackerland liegt geschlossen auf dem Bergrücken.
In der Mitte liegt das Dorf. Ungünstig liegen die Wiesen in den sieben tief eingeschnittenen
Tälern, welche einen bedeutenden Höhenunterschied gegen das Dorf aufweisen. Nach Mitte
der 30er Jahre umfaßte das Dorf rund 85 bis 90 Haushaltungen sowie ca. 70 bis 75 landwirt-
schaftliche Haupterwerbsbetriebe, die durchweg mit Kühen bespannt waren. 1950 hatte sich
diese Zahl vermindert auf rund 35 Betriebe, also bereits die Hälfte weniger. Im Jahre 1965
ging die Zahl der landwirtschaftlichen Höfe nochmals auf nur noch zwölf Höfe zurück.
Bis 1987 waren es noch drei Betriebe und seit 1989 ist der Schönberger Hof der einzigste
Landwirtschaftsbetrieb in Heilberscheid.

Entwicklung des Betriebes

Vor ca. 100 Jahren bewirtschaftete mein Ururgroßvater bereits 16 ha landwirtschaftliche Nutz-
fläche (LN). Um die Jahrhundertwende wurde der Betrieb aufgrund der hier üblichen Realteilung
durch fünf Kinder geteilt. 1937 wurde nach den damaligen Gesichtspunkten eine Flurbereinigung
durchgeführt. Der Betrieb war damals 8,75 ha groß und wurde von 78 auf 20 Flurstücke zu-
sammengelegt. Durch Zukauf und Zupacht von Flächen bebaute der Betrieb 1959 13 ha Land.

1950 wurde der erste 22-PS-Traktor und eine Dreschmaschine angekauft. 1961 folgte noch
ein 35-PS-Traktor und 1966 wurde der erste Mähdrescher in Betrieb genommen.

Die Hofstelle lag bis 1967 mitten im Dorf. Wohnhaus, Stall, Scheune, Schuppen, Dunggrube
sowie Garten und Hofraum befanden sich auf einer Fläche von 800 qm. Damals wurden
sechs Kühe zuzüglich der Nachzucht gehalten. Aufgrund der beengten Ortslage wurde 1960
rund 150 m entfernt des Hofes eine 10 m x 19 m große, massive Feldscheune errichtet.
Der Betrieb umfaßte 1965 schließlich eine LN von 18 ha. Er war schon wieder beengt und
man konnte einschließlich der Notunterkünfte in der Feldscheune max. 20 Stück Rindvieh
halten. Nun sahen die damaligen Bewirtschafter, mein Großvater mit Familie, nur noch zwei
Möglichkeiten; entweder Aussiedeln oder die Aufgabe der Landwirtschaft.

Im Herbst 1966 wurde mit dem Bau der Aussiedlung begonnen. Der Stall in einer Größe von
20 m x 11 m hatte eine doppelreihige Aufstallung mit 29 GV und 12 Jungviehanbindestellen.
Die dazu errichtete Scheune ist 22 m x 20 m groß. Seitdem vergrößerte sich der Betrieb
kontinuierlich.

1973 wurde ein Bullenstall mit Vollspaltboden für 72 Tiere gebaut. Der Milchkuhbestand
wurde auf 38 Kühe aufgestockt.

1975 - Bau einer Maschinenhalle (31m x 9m)
1976 - Bau von 2 Fahrsilos (2 x 450 cbm)
1981 - Bau eines Kuhstalls (40m x 22m)
1986 - Bau eines Fahrsilos (600 cbm)
1989 - Bau eines Güllebehälters (1284 cbm)
1990 - Bau eines Fahrsilos (450 qqm)
1990 - Umbau des alten Kuhstalls auf Vollspalten, Platz für 80 Rinder
1991 - Getreidesiloanlage (1000 t)
1992 - Mehrzweckhalle mit Werkstatt (33m x 17,50m)
1994 - Kälberstall (25m x 14m)
1995 - Bau von 2 Fahrsilos (2 x 1000 cbm)
1999 - Bau eines Güllebehälters (1296 cbm)
1999 - Anbau des Kuhstalls auf 160 Liegeboxen
2002 - Bau einer Biogasanlage mit 110 KW elektr. Leistung
2003 - Bau einer
Bergehalle (30m x 12m)
2009 - Neubau eines Kuhstalls mit 210 Liegeboxen und Melkhaus mit Karussell und Transitstall
2009 - Bau einer Photovoltaikanlage mit 136 kwp
2009 - Bau eines Güllebehälters 2500 cbm